Vollständig biologisch abbaubare Outdoor Seife

von Nina
Bergsee: Nachhaltigkeit in der Natur

Wenn du in den Bergen oder sonst in der Natur unterwegs bist, solltest du dir ein paar Gedanken zu deiner täglichen Bad- und Waschroutine machen. In diesem Beitrag geht es um das Thema Seife, denn hier gibt es einiges zu beachten, da nicht jede “biologische Travel Seife” automatisch vollständig abbaubar ist. 

Bei der Körperpflege solltest du grundsätzlich auf alle herkömmlichen Pflegeprodukte verzichten, da diese der Natur schaden. Dazu zählen die meisten Cremes, Seifen, Duschgels, Spülmittel und auch Zahnpasta. In der Natur kommen diese Stoffe direkt in die Gewässer und somit auch ins Grundwasser. Das sollte unbedingt vermieden werden. 

Was bedeutet vollständig, biologisch abbaubar? 

Wenn dir Nachhaltigkeit und die Natur am Herzen liegt, solltest du darauf achten, dass du draußen auch wirklich reine Naturseifen nutzt, also Seifen, die ausschließlich aus natürlichen Fetten (Öle), in verseifter Form, bestehen.   

Diese Komponenten können wieder abgebaut werden, ohne dass sie einen nachwirkenden Schaden anrichten. Der biologische Abbau wird durch Lebewesen, die in der Erde leben, vorgenommen. Genau das meine ich auch mit “vollständig, biologisch abbaubar” – die Natur sollte mit dem Abbau dieser Stoffe in Maßen gut zurechtkommen und sie vollständig verwerten können. Eine sogenannte Naturseife ist hier eine gute Wahl. 

Eine allgemein anerkannte Definition von “vollständig, biologisch abbaubar” gibt es jedoch nicht und diese Beschreibung wirft viele weitere Fragen auf. Soweit ich herausfinden konnte, gibt es auf den käuflichen Outdoor Seifen kein Siegel oder Prüfzertifikat, welches auch garantiert, dass eine Seife tatsächlich vollständig biologisch abbaubar ist und wenn ja, in welchem Zeitraum dieser Abbau vonstatte geht. 

Wie werden verseifte Öle (=Naturseife) abgebaut und wie lange dauert das?  

Durch den Verseifungsprozess, welcher entsteht indem Öle und eine alkalische Substanz (Natronlauge) zusammengeführt werden, wird die Seife zu einer salz-ähnlichen Substanz. Diese Substanz soll also auf dem Festland “gut” biologisch abzubauen sein. Ich denke mit abbauen ist in dem Fall gemeint, dass das Salz sich in der Erde verteilt und sich wie andere Mineralstoffe verhält.  

Die Seifen können nur auf dem Land abgebaut werden, daher ist es auch wichtig, dass du dich nicht in Flüssen und Bächen einseifst, sondern am besten auf dem Land abspülst. 

Wie lange es nun dauert, bis etwas Naturseife komplett biologisch abgebaut wird ist von vielen Faktoren abhängig. Hierzu gehören Aspekte wie die Temperatur, Beschaffenheit und Zusammensetzung der Erde und viele weitere Faktoren.  

An sich hast du 2 Optionen: 

  1. Vollständig abbaubare Seife kaufen 
  2. Vollständig abbaubare Seife selber machen
Die beste Outdoorseife ist Naturseife

Option 1: Welche Outdoor Seife sollte ich kaufen? 

Wenn es vor allem leicht und praktisch sein soll: SEA TO SUMMIT Pocket Body Wash *

Wenn die Seife sehr ergiebig, vielseitig einsetzbar und flüssig sein soll: SEA TO SUMMIT Wilderness Wash oder FIBERTEC Travel Soap Eco.*

Option 2: Wie mache ich vollständig abbaubare Seife selbst? 

Vielleicht möchtest du ja deine eigene Naturseife herstellen? Falls ja, findest du hierzu im Internet genügend hilfreiche Anleitungen oder Kurse.  

Hier geht es nun speziell um eine praktische Lösung, um Naturseife für Bergtouren “mobil” zu machen, denn ich schleppe ungern ein glitschiges, nasses Stück Seife mit mir herum. Falls dir das nichts ausmacht, spricht natürlich nichts dagegen.

Was du benötigst um deine Naturseife mobil zu machen:

  • Ein Stück (ca. 90g) biologisch abbaubare Naturseife aus Pflanzenölen (z.B. Olivenölseife) 
  • Ca. 500ml heißes Wasser 
  • Ein mobiles Gefäß (z.B. alte Shampooflasche)

So stellst du die Outdoor Seife her: 

  1. Die Seife zerkleinerst du am besten indem du sie raspelst. 
  2. Die Seifenraspeln in einen (alten) großen Topf/Schüssel geben 
  3. Das Wasser kochen und nach und nach zu den Seifenraspeln hinzufügen – dabei stets rühren. 
  4. Die Masse kräftig mit einem Schneebesen aufschlagen, bis alles gut aufgelöst ist. Im Anschluss lässt man die Flüssigseife abkühlen und füllt sie mit einem Trichter in eine alte Shampooflasche.  

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