Das Burgberger Hörnle (1497m)

von Nina
Der Waldweg zum Burgberger Hörnle

“Der Wanderer bewohnt eine Landschaft, er ist durch die unbestimmte Wiederholung seiner Schritte in sie eingerollt, in ihr einquartiert. Letzten Endes wird er zu einer Art Kerbe in der Landschaft, deren Teil er ist – zu einer Falte” ~Frédéric Gros*

 

Kurzbeschreibung der Wanderung:

Wo: Das Burgberger Hörnle oder auch Kreuzelspitz genannt, am Grüntenmassiv in den Allgäuer Alpen  

Gehzeit: 2,5 – 3 Stunden (ca. 620 Hm)  

Was: Eine kurze Wanderung auf den kleinen Bruder des Grünten. Das Hörnle bietet eine großartige Aussicht ins Tal und in Richtung Allgäuer Berge. 

Der Wanderer bewohnt seine Landschaft 

Bei jeder Wanderung durchläuft man ähnliche Phasen des Bewusstseins. Anfangs ist man oft sehr wachsam und sieht sich die Landschaft genauer an. Der Körper gewöhnt sich allmählich an die körperliche Betätigung.

Nach einer gewissen Zeit, kehrt innerliche Ruhe ein und man wird durch die monotone Wiederholung jedes Schrittes in die Gegenwart gebracht. Man muss nichts erreichen und darf einfach sein. Manchmal hat man das Gefühl, man könnte ewig so weiterlaufen – ein Gefühl der Freiheit.

Gerade kurze Wanderungen, wie hier auf das Burgberger Hörnle, sind eine tolle Möglichkeit einen solchen Moment der Achtsamkeit in der Natur in sein Leben zu integrieren.  Weitere gute Gründe, um in die Berge zu gehen, findest du hier.

Kreuzelspitz – Der kleine Bruder des Grünten 

An einem trügerischen, jedoch letztendlich trostlosen Herbsttag haben wir uns von Burgberg aus auf den Weg zum Burgberger Hörnle gemacht. Das Wetter wurde immer ungemütlicher und war etwas ungeeignet für diese Tour: windig, verregnet und kühl.  

Wie sagt man jedoch so passend: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Also Hardshells an und weiter.  

Ein schmaler Weg am Drahtseil entlang 

Da der Weg hinauf recht steil ist und die Wurzelwege bei der Nässe rutschig werden können, würde ich die Wanderung eher an einem trockenen Tag empfehlen.

Kurz vor dem Gipfel des Hörnles wird der Weg zu einem klettersteigartigen Erlebnis – Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte man mitbringen, da es rechts und links steil bergab geht. Das Stück ist kurz, jedoch ist auch hier der Spaßfaktor bei trockener Wetterlage deutlich höher.

Im Normalfall wird man anschließend mit einer großartigen Aussicht auf das Voralpengebiet und das Illertal belohnt. Leider habe ich für dich keine Vorschau dieser Aussicht – wie man sieht, sieht man nichts auf meinem Gipfelbild. 

Hier siehst du die Wanderung bei Outdooractive. 

*Gros, Frédéric: „In der Landschaft aufgehen“, in: Philosophie MAGAZIN, Sonderausgabe 10 “Wan­­dern”, 2018, S. 32.

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